French and Indian War
(eine Video begleitende Übersicht)
Robert Dinwiddie
(eine Video begleitende Übersicht)
Wir
befinden uns in der Mitte des 18. Jahrhunderts, etwa 30 Jahre vor der
Unabhängigkeitserklärung. Europas Kolonialmächte haben Nordamerika unter
sich aufgeteilt: Großbritannien hält die Ostküste, die Franzosen Québec
und Louisiana.
In den Jahren 1754-62 kämpften die
beiden Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich, jeweils unterstützt
von indianischen Verbündeten, um die Vorherrschaft in Nordamerika.
Dieser Konflikt war Teil des Siebenjährigen Krieges, dessen Beginn in
der Geschichtsschreibung jedoch im allgemeinen erst mit dem Beginn der
Kampfhandlungen in Europa und den förmlichen Kriegserklärungen der
beteiligten europäischen Mächte im Jahr 1756 angesetzt wird.
Die Geschichte der Besiedlung Neu-Frankreich´s
Die
Geschichte der Britischen Kolonien in Amerika
Das Kräfteverhältnis
Die
Franzosen waren durch die zahlenmäßig geringere Bevölkerung ihrer
Kolonie (etwa 60.000 gegen mehr als 2 Millionen in Britisch-Nordamerika)
eindeutig im Nachteil. Insofern standen ihre Chancen auf einen
erfolgreichen Ausgang des Krieges von Beginn an sehr schlecht. Zwar
wurde die Kriegführung der Briten von dem Fehlen einer koordinierenden
Instanz oberhalb der einzelnen Kolonien behindert, hierbei vor allem von
den inneren Konflikten zwischen den Gouverneuren und den Parlamenten
der Kolonien, die dazu führten, dass die dringend notwendigen Gelder für
den Bau von Forts, für Geschenke an die Indianer und für die Besoldung
von Truppen nicht bewilligt wurden. In gleicher Weise wurde allerdings
die Verteidigung von Neufrankreich durch den Konflikt zwischen
Gouverneur Vaudreuil und General Montcalm sowie die endemische
Korruption in den Kolonien belastet.
Französisch Interressen - Der Handel ist alles
Der
Handel mit den Indianern ist die Basis der französischen
nordamerikanischen Wirtschaft, und sie haben bedenken mit britischen
Handlern und Siedlungen. Um das Ohio Tal für den Handel zu schützen
bauen die Franzosen Forts um englische Siedler und Händler
fernzuhalten[/sub]
Britische Interressen - neues Land neue Chancen
Die
britischen Kolonien in Amerika wachsen schnell, und sie brauchen Land.
Britische Siedler wollen sich im Ohio Tal niederlassen und suchen nach
mehr Ackerland neben lukrativen Handel mit den Indianern.[/sub]
Indianer - bewahren des Lebensstil
Die
Indianer hatten starke Handelsbeziehungen mit dem Franzosen aber auch
mit den Briten. Den Mittlerweile waren die Indianer abhängig von
europäischen Gütern wie Waffen, Rum-, Metall-Werkzeuge und Stoffe. Diese
Handelsbeziehungen zu Schützen war oberste devise. Gleichzeitig aber
werden sie immer weiter zurück gedrängt und auch zwischen den Stämmen
gab es zwist.
Die
Hoheitsansprüche der britischen Kolonien kollidierten mit denen
Frankreichs, das ganz Nordamerika jenseits der Wasserscheide der
Appalachen als Teil Neufrankreichs für sich beanspruchte. Dem Ohio-Tal
maß Frankreich eine besondere strategische Bedeutung zu, da es eine fast
durchgängig schiffbare Verbindung zwischen den französischen Siedlungen
am Sankt-Lorenz-Strom und den Großen Seen und denen am Mittel- und
Unterlauf des Mississippi darstellte.
Frankreich und
Großbritannien wetteiferten um das Ohio-Tal. Französische Milizen aus
Quebec und Montreal marschierten nach Süden und verstärkten die Truppen
im Ohio-Tal. Gleichzeitig begannen Missionare systematisch die Indianer
auf ihre Seite zu ziehenden. Dies war relativ leicht da die britischen
Händler und Siedler die Indianer zurückzudrängten.
Nicht
zuletzt aufgrund der Untätigkeit der Briten konnten die Franzosen die
meisten Stämme für sich gewinnen. Gleichzeitig drangen britische Siedler
und Händler aus Virginia, ermuntert von ihrem Gouverneur Robert Dinwiddie, verstärkt in das Ohiotal vor, das Dinwiddie als Teil seiner
Kolonie beanspruchte.
Der Gouverneur Dinwiddie schickt Major George Washington mit nur
160 Mann die zudem kaum oder keine militärische Erfahrung hatten. Die
angeforderte Verstärkung durch Milizen aus den anderen britischen
Kolonien in Nordamerika blieb aus, ebenso die erhoffte Verstärkung durch
verbündete Indianerstämme wie der Cherokee und den Catawba.
Trotz
dieser ungünstigen Bedingungen führte Washington im Mai 1754 sein
schlecht ausgerüstetes Regiment von Wills Creek in Maryland westwärts
ins Ohiotal. Zunächst wollte er seine Truppen zu einem befestigten
Lagerhaus der Ohio Company am Red Stone Creek führen, einem Zufluss des
Monongahela, ließ jedoch schließlich nach halber Strecke am 24. Mai ein
Lager auf einer Great Meadows genannten Flusswiese aufschlagen, die er
für einen vielversprechenden Standort zur Errichtung eines Forts
hielt.
Der
alles andere als geräuschlose Vormarsch der Briten, die sich mit Äxten
und Sägen einen Weg durch den dichten Wald bahnten, blieb den
indianischen Spähern der Franzosen nicht lange verborgen, auch wenn
diese deren Truppenstärke überschätzten und dem Kommandanten des Fort
Duquesne, Claude-Pierre Pécaudy, seigneur de Contrecœur, berichteten,
dass das britische Heer mehrere hundert Mann stark sei.
Contrecœur
entschloss sich, Washington eine diplomatische Note mit der
Aufforderung zu überbringen, die Ländereien des Königs von Frankreich
unverzüglich zu verlassen. Zum Überbringer der Note ernannte er Joseph Coulon de Jumonville, Spross einer traditionsreichen frankokanadischen
Militärfamilie; als Eskorte stellte er ihm 34 Mann zur Verfügung.
Am
Morgen des 27. Mai, als Washingtons Regiment gerade erst mit dem
Palisadenbau auf den Great Meadows begonnen hatte, ritt Christopher
Gist, einer der wenigen englischen Händler in der Region, mit der
Nachricht ins Lager, dass sich ein französischer Verband auf die Briten
zubewege. Washington beorderte daraufhin 75 seiner 160 Mann nach Westen
zum Monongahela, um die Franzosen abzufangen.
In der
folgenden Nacht berichteten ihm jedoch indianische Späher Tanaghrissons,
dass die Franzosen nicht im Westen, sondern sieben Meilen nördlich der
Great Meadows ihr Lager aufgeschlagen hatten. Washington, der also die
Hälfte seiner Truppen in die falsche Richtung geschickt hatte,
entschloss sich, umgehend die Initiative zu ergreifen.
Mit
47 Mann marschierte er durch den stockfinsteren Wald zunächst zum Lager
Tanaghrissons, der sich mit seinen dreizehn Kriegern dem britischen
Vorstoß anschloss, und schließlich auf das französische Lager zu.
Washington
traf gegen 7 Uhr morgens unvermittelt auf das Lager der Franzosen, von
denen manche noch schliefen, andere gerade ihr Frühstück zubereiteten.
Die überraschten Franzosen griffen zu ihren Waffen; dabei löste sich
wohl in der allgemeinen Unruhe der erste Schuss, woraufhin Washington
seinen Truppen zu feuern befahl.
Etwa ein Dutzend
Franzosen wurden dabei verwundet, weitere versuchten zu fliehen, wurden
aber von Tanaghrissons Kriegern, die das Lager umzingelt hatten,
zurückgedrängt. Als die Briten das Feuer einstellten, ergaben sich die
Franzosen, übergaben ihre Waffen und scharten sich um ihren Kommandanten
Jumonville (der nach einem der Berichte in dem Gefecht verwundet worden
war). Dieser begann, Washington seine Note zu verlesen.
Kaum
dass er zu sprechen begonnen hatte, trat jedoch Tanaghrisson auf ihn
zu, schlug ihm mit mehreren Hieben mit dem Tomahawk den Schädel ein und
„wusch“ daraufhin seine Hände mit dem Hirn des toten Franzosen.
Tanaghrissons Krieger fielen darauf über die anderen Verletzten her und
töteten und skalpierten alle dreizehn oder vierzehn, während Washington
tatenlos zusah (oder zusehen musste); einen enthaupteten sie und
spießten seinen Kopf weithin sichtbar auf einem Pfahl auf. Die 21
überlebenden Franzosen fielen in englische Gefangenschaft und wurden
nach Virginia überführt.
Die Schlacht wurde nach dem
französischen Kommandanten benannt Joseph Coulon de Jumonville - Gefecht von Jumonville Glen
Dies war der Auftakt zum French Indian War
Quellen
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