Donnerstag, 29. September 2011

French and Indian War

French and Indian War
(eine Video begleitende Übersicht)

 

Wir befinden uns in der Mitte des 18. Jahrhunderts, etwa 30 Jahre vor der Unabhängigkeitserklärung. Europas Kolonialmächte haben Nordamerika unter sich aufgeteilt: Großbritannien hält die Ostküste, die Franzosen Québec und Louisiana.

In den Jahren 1754-62 kämpften die beiden Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich, jeweils unterstützt von indianischen Verbündeten, um die Vorherrschaft in Nordamerika. Dieser Konflikt war Teil des Siebenjährigen Krieges, dessen Beginn in der Geschichtsschreibung jedoch im allgemeinen erst mit dem Beginn der Kampfhandlungen in Europa und den förmlichen Kriegserklärungen der beteiligten europäischen   Mächte im Jahr 1756 angesetzt wird.

Die Geschichte der Besiedlung Neu-Frankreich´s  

Die Geschichte der Britischen Kolonien in Amerika

Das Kräfteverhältnis

Die Franzosen waren durch die zahlenmäßig geringere Bevölkerung ihrer Kolonie (etwa 60.000 gegen mehr als 2 Millionen in Britisch-Nordamerika) eindeutig im Nachteil. Insofern standen ihre Chancen auf einen erfolgreichen Ausgang des Krieges von Beginn an sehr schlecht. Zwar wurde die Kriegführung der Briten von dem Fehlen einer koordinierenden Instanz oberhalb der einzelnen Kolonien behindert, hierbei vor allem von den inneren Konflikten zwischen den Gouverneuren und den Parlamenten der Kolonien, die dazu führten, dass die dringend notwendigen Gelder für den Bau von Forts, für Geschenke an die Indianer und für die Besoldung von Truppen nicht bewilligt wurden. In gleicher Weise wurde allerdings die Verteidigung von Neufrankreich durch den Konflikt zwischen Gouverneur Vaudreuil und General Montcalm sowie die endemische Korruption in den Kolonien belastet.

Französisch Interressen - Der Handel ist alles

Der Handel mit den Indianern ist die Basis der französischen nordamerikanischen Wirtschaft, und sie haben bedenken mit britischen Handlern und Siedlungen. Um das Ohio Tal für den Handel zu schützen bauen die Franzosen Forts um englische Siedler und Händler fernzuhalten[/sub]

Britische Interressen - neues Land neue Chancen

Die britischen Kolonien in Amerika wachsen schnell, und sie brauchen Land. Britische Siedler wollen sich im Ohio Tal niederlassen und suchen nach mehr Ackerland neben lukrativen Handel mit den Indianern.[/sub]

Indianer - bewahren des Lebensstil

Die Indianer hatten starke Handelsbeziehungen mit dem Franzosen aber auch mit den Briten. Den Mittlerweile waren die Indianer abhängig von europäischen Gütern wie Waffen, Rum-, Metall-Werkzeuge und Stoffe. Diese Handelsbeziehungen zu Schützen war oberste devise. Gleichzeitig aber werden sie immer weiter zurück gedrängt und auch zwischen den Stämmen gab es zwist.


Die Hoheitsansprüche der britischen Kolonien kollidierten mit denen Frankreichs, das ganz Nordamerika jenseits der Wasserscheide der Appalachen als Teil Neufrankreichs für sich beanspruchte. Dem Ohio-Tal maß Frankreich eine besondere strategische Bedeutung zu, da es eine fast durchgängig schiffbare Verbindung zwischen den französischen Siedlungen am Sankt-Lorenz-Strom und den Großen Seen und denen am Mittel- und Unterlauf des Mississippi darstellte.

Frankreich und Großbritannien wetteiferten um das Ohio-Tal. Französische Milizen aus Quebec und Montreal marschierten nach Süden und verstärkten die Truppen im Ohio-Tal. Gleichzeitig begannen Missionare systematisch die Indianer auf ihre Seite zu ziehenden. Dies war relativ leicht da die britischen Händler und Siedler die Indianer zurückzudrängten.

Nicht zuletzt aufgrund der Untätigkeit der Briten konnten die Franzosen die meisten Stämme für sich gewinnen. Gleichzeitig drangen britische Siedler und Händler aus Virginia, ermuntert von ihrem Gouverneur Robert Dinwiddie, verstärkt in das Ohiotal vor, das Dinwiddie als Teil seiner Kolonie beanspruchte.

                                                                                                    Robert Dinwiddie
Der Gouverneur Dinwiddie schickt Major George Washington  mit nur 160 Mann die zudem kaum oder keine militärische Erfahrung hatten. Die angeforderte Verstärkung durch Milizen aus den anderen britischen Kolonien in Nordamerika blieb aus, ebenso die erhoffte Verstärkung durch verbündete Indianerstämme wie der Cherokee und den Catawba.

Trotz dieser ungünstigen Bedingungen führte Washington im Mai 1754 sein schlecht ausgerüstetes Regiment von Wills Creek in Maryland westwärts ins Ohiotal. Zunächst wollte er seine Truppen zu einem befestigten Lagerhaus der Ohio Company am Red Stone Creek führen, einem Zufluss des Monongahela, ließ jedoch schließlich nach halber Strecke am 24. Mai ein Lager auf einer Great Meadows genannten Flusswiese aufschlagen, die er für einen vielversprechenden    Standort zur Errichtung eines Forts hielt. 

Der alles andere als geräuschlose Vormarsch der Briten, die sich mit Äxten und Sägen einen Weg durch den dichten Wald bahnten, blieb den indianischen Spähern der Franzosen nicht lange verborgen, auch wenn diese deren Truppenstärke überschätzten und dem Kommandanten des Fort Duquesne, Claude-Pierre Pécaudy, seigneur de Contrecœur, berichteten, dass das britische Heer mehrere hundert Mann stark sei.

Contrecœur entschloss sich, Washington eine diplomatische Note mit der Aufforderung zu überbringen, die Ländereien des Königs von Frankreich unverzüglich zu verlassen. Zum Überbringer der Note ernannte er Joseph Coulon de Jumonville, Spross einer traditionsreichen frankokanadischen Militärfamilie; als Eskorte stellte er ihm 34 Mann zur Verfügung.

Am Morgen des 27. Mai, als Washingtons Regiment gerade erst mit dem Palisadenbau auf den Great Meadows begonnen hatte, ritt Christopher Gist, einer der wenigen englischen Händler in der Region, mit der Nachricht ins Lager, dass sich ein französischer Verband auf die Briten zubewege. Washington beorderte daraufhin 75 seiner 160 Mann nach Westen zum Monongahela, um die Franzosen abzufangen.

In der folgenden Nacht berichteten ihm jedoch indianische Späher Tanaghrissons, dass die Franzosen nicht im Westen, sondern sieben Meilen nördlich der Great Meadows ihr Lager aufgeschlagen hatten. Washington, der also die Hälfte seiner Truppen in die falsche Richtung geschickt hatte, entschloss sich, umgehend die Initiative zu ergreifen.

Mit 47 Mann marschierte er durch den stockfinsteren Wald zunächst zum Lager Tanaghrissons, der sich mit seinen dreizehn Kriegern dem britischen Vorstoß anschloss, und schließlich auf das französische Lager zu.

Washington traf gegen 7 Uhr morgens unvermittelt auf das Lager der Franzosen, von denen manche noch schliefen, andere gerade ihr Frühstück zubereiteten. Die überraschten Franzosen griffen zu ihren Waffen; dabei löste sich wohl in der allgemeinen Unruhe der erste Schuss, woraufhin Washington seinen Truppen zu feuern befahl.

Etwa ein Dutzend Franzosen wurden dabei verwundet, weitere versuchten zu fliehen, wurden aber von Tanaghrissons Kriegern, die das Lager umzingelt hatten, zurückgedrängt. Als die Briten das Feuer einstellten, ergaben sich die Franzosen, übergaben ihre Waffen und scharten sich um ihren Kommandanten Jumonville (der nach einem der Berichte in dem Gefecht verwundet worden war). Dieser begann, Washington seine Note zu verlesen.

Kaum dass er zu sprechen begonnen hatte, trat jedoch Tanaghrisson auf ihn zu, schlug ihm mit mehreren Hieben mit dem Tomahawk den Schädel ein und „wusch“ daraufhin seine Hände mit dem Hirn des toten Franzosen. Tanaghrissons Krieger fielen darauf über die anderen Verletzten her und töteten und skalpierten alle dreizehn oder vierzehn, während Washington tatenlos zusah (oder zusehen musste); einen enthaupteten sie und spießten seinen Kopf weithin sichtbar auf einem Pfahl auf. Die 21 überlebenden Franzosen fielen in englische Gefangenschaft und wurden nach Virginia überführt.

Die Schlacht wurde nach dem französischen Kommandanten benannt Joseph Coulon de Jumonville - Gefecht von Jumonville Glen

Dies war der Auftakt zum French Indian War


Quellen

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